Offener Brief an den steirischen
Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhofer
und andere Politiker, die glauben, sich in die
Wirte-Branche einmischen zu müssen.
Wir Wirte erbringen Tag für Tag Höchstleistungen für unserer Gäste und
haben in den vergangenen Jahren viel Geld investiert, um den Auflagen des
Nichtraucherschutzes gerecht zu werden.
Wir stehen täglich an vordererster Front unseres Landes und bedienen
Millionen von Gästen. Kurz: Wir sind ein ganz wichtiges Element im
Gastgeberland Österreich.
Das bestätigen auch viele Umfragen. Diese besagen auch, dass zwei Drittel
der Österreicher mit dem jetzigen System des Nichtraucherschutzes in der
Gastronomie zufrieden sind. Das ist ein Wert, von dem Politiker nur träumen können!
Politiker rühmen sich immer wieder mit Jubelzahlen über neue Rekorde bei
den Gästezahlen. Damit schmücken sie sich aber mit fremden Federn, denn
der Erfolg ist alleinen den Tausenden Mitarbeitern im Tourismus, den Wirten,
Hoteliers usw. zuzuschreiben.
Ich lade die Politiker gerne ein, einmal selbst ein Wirtshaus zu führen. Wer
an der Front steht, der merkt gleich, was die Diskussion Raucher gegen
Nichtraucher bedeutet. Vom Geld will ich gar nicht reden, denn wer selbst Mut und
Kraft aufbringen muss, wie all die Kollegen im Gastgewerbe, der weiß, wie
lange man dafür schwer arbeiten muss, um diese Investitionen zu verkraften.
Ich bin seit 38 Jahren Wirt aus Leidenschaft, mein Wagrainer Bauernstüberl
wird von den Gästen geschätzt und sie lieben auch die ungezwungene
Atmosphäre. Wo geraucht werden darf, da wird geraucht. Da gibt es
auch keinerlei Diskussionen. Aber mit weiteren Verboten verstören wir
nicht nur die Kollegen im Gastronomiebereich, sondern auch die Gäste.
Ich weiß, wovon ich rede und schreibe: 14 Jahre lang war ich als Gemeindevertreter
tätig und Obmann des Tourismusausschusses, dazu kommen 29 Jahre
als WB-Obmann in Wagrain. Ich finde es schade, dass „besonders Gescheite“
auf Kosten der Gastronomie von den eigenen Problemen ablenken wollen.
Wir, die Wirte, werden dabei aber nicht mitspielen.
Toni Herzmaier
Wagrainer Bauernstüberl